Aus den Anfängen der Leuchtstofflampentechnik ist der Stroboskopeffekt bereits bekannt: Bei Leuchtstofflampen mit konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) wird das Licht mit der doppelten Netzfrequenz, also 100 Hertz, moduliert. Was bei sich drehenden Maschinenteilen dazu führen kann, dass der Bediener denkt, eine Maschine stehe still, obwohl sich das Teil noch dreht. Die Folge ist Verletzungsgefahr.

Mit den elektronischen Vorschaltgeräten (EVG), die die Leuchtstofflampe mit 20.000 Hertz und mehr betreiben, hatte sich dieses Thema weitestgehend erledigt.

Auch bei LED, die normalerweise mit Konstantstrom betrieben werden, tritt das Problem nicht auf. Das ändert sich aber schlagartig, wenn LED gedimmt werden. Dazu wird in aller Regel eine Pulsweitenmodulation (PWM) eingesetzt, die im Bereich von 100 bis 300 Hertz arbeitet. Entsprechend der PWM-Frequenz flackert das LED-Licht, was zwar in der direkten Wahrnehmung meist nicht sichtbar ist, aber indirekt durch das Auftreten von Mehrfachbildern bei Bewegungen und dem auftretenden Stroboskopeffekt zu Irritationen und Störungen führen kann. Studien zeigen, dass diese Effekte sogar bis zu Frequenzen von 1000 Hertz auftreten und als störend wahrgenommen werden.

Die Gegenmaßnahmen sind ähnlich denen, die Sie schon aus der Zeit der Leuchtstofflampe kennen:

  • Betrieb von mehreren Leuchtmitteln dreiphasig. Damit verdreifacht sich die Frequenz des Flickerns und die Stärke des Effekts reduziert sich gleichzeitig durch das     Überlappen der einzelnen Phasen.
  • Dimmverfahren ohne PWM verwenden,
  • an gefährdeten Arbeitsplätzen eine ungedimmte Arbeitsplatz- oder Maschinenleuchte einsetzen.

 

Weitere Informationen zum Stroboskopeffekt bei LED:

– Lighting Research Center – Solid State Lighting

– Elektronik.net – LED-Dimmen